5 Stile, 10 Stühle: Der Klassiker in seiner ganzen Vielfalt

Conny Eisfeld Conny Eisfeld
Обеденный стол SANGO , The Idea The Idea İskandinav Mutfak
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Lassen sich Funktionalität und Design ungezwungen miteinander verbinden? Und ob! Auch, wenn ein Möbelstück vor allem praktisch daherkommt, kann man ohne schlechtes Gewissen einen Anspruch an Stil und Integrität stellen. So auch bei Stühlen, die wir tagtäglich unbewusst in Anspruch nehmen und die, ob ihrer Größe und Vielzahl – z.B. im Esszimmer – oft nicht umhin können, eine dominierende Position einnehmen.

Unsere Experten zeigen euch, welche Stühle zu welchem Stil passen und dass die Möglichkeiten in Design und Ausführung einzigartig und vielfältig sind. Ein Stuhl ist eben nicht nur ein Platz zum Sitzen, er nimmt gleichzeitig einen Platz in unserem Haus oder in unserer Wohnung ein. Nutzt dieses Potential und bereichert euren Raum mit stilvollen Sitzgelegenheiten!

Skandinavisch

Обеденный стол SANGO , The Idea The Idea İskandinav Mutfak Masa & Oturma Grupları

Die Skandinavier machen es wie immer vor: Schönheit trotz Funktionalität. Das ist nicht nur das Leitmotiv eines großen schwedischen Möbelherstellers, sondern eine Einstellung im gesamten nordischen Raum. Design ist für jedermann, während man ganz natürlich mit den Rohstoffen umgeht. Die Schlichtheit in Verbindung mit einfachen Materialien spiegelt die Natur als Vorbild wider. Und trotz aller Schnörkellosigkeit gelingt es den Skandinaviern stets, mit ihren Designs Wärme und Geborgenheit auszudrücken – wie eben auch bei diesen Stühlen: klare Linien, blasse, helle Farbtöne und die selbstverständliche Darbietung ihres Lieblingsmaterials: Holz.

Aber auch unter den skandinavischen Ländern lassen sich Unterschiede erkennen. Nimmt man Schweden als Hochburg für innovatives Innendesign, kann man in Norwegen einen gehörigen Anteil an Folklore entdecken, der die Produktentwicklung beeinflusst. In Dänemark spielt man dagegen öfter mit dem Bauhaus-Gedanken, während Island es schafft, bisweilen eine amüsant-komische Note mit ins Design zu bringen. Und wenn man Finnland mit dazu zählen möchte, mischen sich dort schon bald schillernde Komponenten aus dem modernen Osten mit hinein.

Landhaus

Ein nicht minder authentischer Einrichtungsstil ist der Landhausstil. Seinen Bezug zur Natürlichkeit und Ursprünglichkeit drückt sich vor allem in der Anwendung von massivem Holz im Möbelbau aus. Im Gegensatz zum skandinavischen Design kommt der Landhausstil weniger schlicht und abstrakt daher, sondern detailreich und romantisch, wie man bei den Stühlen in diesem und im folgenden Bild sehen kann. Home Sweet Home ist hier das Credo mit einem Hang zur Nostalgie und Altbewährtem, das auch in die Richtung Shabby Chic gehen kann. 

Obgleich weiße Landhausmöbel zu den Klassikern gehören, geht der Trend momentan zu den sogenannten Milk oder Chalk Paint Farben, wie die von Miss Mustard Seed oder Annie Sloan. Sie sind angenehm zurückhaltend und weniger aufdringlich als herkömmliche Streichfarben und geben durch die besondere Mixtur einen leicht pastelligen, matten Ton ab, der sich dem Landhausstil perfekt anpasst. Um diesem aufgemöbelten Stuhl einen Used Look zu verpassen, wurde er anschließend mit Antikwachs behandelt.

Modern

Der moderne Stil bedarf keiner weiteren Erklärung, denn er ist was er ist: seiner Zeit voraus. Und da niemand weiß, wie die Zukunft einmal genau aussehen wird, ist er auch gleichzeitig sehr breit gefächert.

Im obigen Bild sind die sogenannten Leichtstühle zu sehen. Der Name ist hier Programm: Gerade mal zwei Kilogramm bringt ein Stuhl auf die Waage und dürfte somit ein Liebling auf spontanen oder großen Partys sein, bei denen es oft an Sitzgelegenheiten mangelt. Ob man nun zwei Flaschen Sekt oder einen Stuhl mitbringt, macht dann fast keinen Unterschied mehr. Und farblich passend sind sie schließlich auch.

Das Geheimnis: das physikalische Prinzip der Zug- und Druckspannung, das dem Stuhl erst seine Festigkeit gibt und ihn als ein Sitzmöbel funktionieren lässt. Als Material wird dafür Hartfaserplatte (kommt häufig bei Schrankrückwänden vor) mit einer Stärke von nur drei Millimetern verwendet. Ein nicht sichtbarer Verbinder aus Multiplex unterstützt den Übergang von Rückenlehne zu Sitzfläche. Auf weitere Verbindungsmittel wurde beim Leichtstuhl verzichtet, was einen netten Nebeneffekt hervorbringt: der Preis. Die Materialkosten belaufen sich gerademal auf 20 Euro pro Stuhl.

Schon zigmal gesehen und doch ganz anders: Die zipfeligen Schalensessel von BoConcept. Der Ottawa ist in seiner Ausführung sehr flexibel und passt sich so gekonnt jedem Esszimmer an. Der Stuhl ist in verschiedenen, angenehm gedämpften Tönen und Materialien bzw. Bezügen erhältlich – von Hartplastik bis Leder. Unbedingt beachten: die unterschiedlichen Beine unter den gleich geformten Sitzschalen und auch was das Material angeht.

Industrial

Was haben extrem lässige Personen und der Industrial Style gemeinsam? In Spielfilmen sind sie oft ein absolutes Traumpaar. Der Typ, der in einer umgebauten Fabrik mit 3 Meter hohen (einfach verglasten) Fenstern und sichtbaren Rohren wohnt, wurde mit aller Wahrscheinlichkeit mit den Attributen beliebt, kreativ und cool-herb ausgestattet. 

Auch wenn die eigene Wohnung auch immer ein Ausdruck seiner selbst ist, muss man nicht erst aus seiner gemütlichen Altbau-Wohnung in die halb heruntergekommene Lagerhalle am Stadtrand ziehen, um den industriellen Stil zu leben. Mithilfe von großzügig eingesetzten industriellen Möbeln und Dekorationen erzielt man schnell den oben erwähnten Effekt, gepaart mit etwas Unnahbarkeit. In Kombination mit anderen Stilen kann der Einsatz von alten Fabrikmöbeln, wie dieser Drehstuhl oder Barhocker, eine herrlich aufbrechende Wirkung haben und für eine gefällige Überraschung sorgen. Natürlich im lässigen Sinne. 

Komplettiert wird der Industrial Style durch die Verbindung von Holz und Metall, dem Einsatz von Backstein, z.B. als Innenwand, und einer allgemeinen Unvollkommenheit, die unsichtbar im – möglichst großflächigen – Raum steht.

Das trifft auf dieses originelle Exemplar zu, dessen Stühle aus Kupferrohren gefertigt wurden. Ausgefallener und cooler geht es kaum! Dabei zeigt sich das Modell überaus filigran und hat sogar etwas elegant anmutendes. Mit einem solchen Exemplar sorgt ihr nicht nur für Aufsehen, sondern setzt gleichzeitig ein Statement in puncto Design. 

Ausgefallen

Modern ist euch nicht ausgefallen genug? Dieser ursprüngliche Freischwinger ist nun ein Brettschwinger – ein Skateboard-Brettschwinger, um genau zu sein. Statt des häufig verwendeten Leders wurden hier mehrere Skateboards in Streifen geschnitten und nach dem Abschleifen und mit einer natürlichen Hartwachslösung als Sitz- und Anlehnfläche an den Stuhl angebracht. Auch auf den Armlehnen befindet sich ein Stück Skateboard. Zusätzlich wird der individuelle Look durch originale Gebrauchsspuren wie Kratzern und Schleifspuren hervorgehoben.

Wir bleiben beim Sport. Auch wenn dieses gute Stück streng genommen kein Stuhl ist, muss man dieser Sitzbank einfach Aufmerksamkeit gebühren. Von seiner ursprünglichen Funktionalität so weit entfernt, ist diese neue Art der Verwendung beinahe zu offensichtlich. Gepolstert und auf feststellbaren Rädern, bedarf es außer der Entfernung einiger Mittelteile kaum einer Anpassung an die neue Umgebung. Clever und einzigartig.

Aufbereitet und zum Verkauf bereitgestellt wird diese Art von praktischen Turnmöbeln von Stubenzier. Und das Beste: Es fungiert gleichzeitig als große Truhe für meterlange Tischdecken, ganze Getränkekisten oder für das zusätzliche Service, das nur bei Bedarf herausgeholt wird, und nicht mehr ganz in den Geschirrschrank passt.

Weitere schöne Bänke fürs Esszimmer findet ihr übrigens hier.

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