Vorher-Nachher: Von der Ruine zum heimeligen Loft

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Loft en el Cabanyal, Orvas Reformas Orvas Reformas
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Wer hat noch nicht mit dem Gedanken gespielt, sich ein kleines Haus zu kaufen, an dem man noch vieles in Eigenregie erledigen muss, um sich den Wunsch von den eigenen vier Wänden zu erfüllen.

Das spanische Architekturbüro Orvas Orvas nimmt sich vieler solcher Bestandsprojekte an und interpretiert diese in zeitlosem Design. Wir wünschen euch viel Spaß bei der Verwandlung einer scheinbaren Bruchbude zu einem wohnlichem Loft. 

Inspiration

Wo soll man hier nur anfangen, wird man sich fragen, wenn man die ersten beiden Bilder des Ideenbuches sieht. Einfach abreißen und neu beginnen, kam für die Planer und die Bauherren nicht in Frage. Viel Fantasie und eine Portion Mut waren hier dringend erwünscht. Denn der Raum erinnerte eher an eine Ruine, der man schnellst möglich den Rücken kehren sollte. Ein Teil der Wand fehlt und die Sanitäranlagen stehen bezugslos im Raum. Die Bauherren wagten gemeinsam mit den spanischen Architekten das Experiment und verwirklichten ihren Traum vom Eigenheim.

Bauelemente

Die alte Dachkonstruktion konnte weitestgehend erhalten werden. Die Sparren wurden ausgetauscht und die Zwischenräume wurden verputzt und geweißt. Den Bauherren war es sehr wichtig, den Charakter des Hauses nicht zu verlieren. So blieben die Konturen des Gebäudes bestehen, um den historischen Kern zu wahren. 

Das Endergebnis

Kaum wiederzuerkennen, erstrahlt das ehemals brüchige Gemäuer wieder in neuem Glanz. Der Raum hat eine maximale Deckenhöhe von etwa sechs Metern. Eine Galerie separiert das Loft und gliedert es in zwei verschiedene Zonen. In der unteren Ebene finden sich die öffentlichen Bereiche, wie das Wohnzimmer und die Küche. Auf dem höheren Geschoss siedeln sich die privaten Zonen an, wie das Schlafzimmer. Mittels einer modern gestalteten Treppe, deren Stufen und Unterkonstruktion aus Gusseisen gefertigt wurde, erreicht man die Galerie. Neben modernen Elementen wurden gut erhaltene Materialien und Bauelemente in die Planung integriert. Teile der Backsteinmauer wurden freigelegt und verschönern nun den Bereich unterhalb des Daches. Zusätzlich versprühen die dunkel lackierten Balken rustikales Flair und wirken den großen Weißflächen entgegen.

Integration der früheren Bauelemente

Auf diesem Foto kann man sehr gut sehen, wie die antiken Bauelemente in den Entwurf integriert wurden. Die alten Sparren wurden gegen neue ersetzt. Eine schmückende Bordüre stellt hier das rotbraun schimmernden Ziegelgesims dar, das an der Schnittstelle zur Wand und Decke lagert. Verspielt zeigen sich die Brüstungen der Fenster, die dem eher robusten und groben Interieur Parole bieten.  

Küche

Die Küche wurde absolut neu gestaltet. Leider geht der Charme in dieser Ecke des Hauses ein wenig unter. Lediglich in den Küchenfronten zeigt sich ein neu interpretierter Used-Look, der das Ambiente des großzügigen Wohnraumes widerspiegeln soll. Dennoch muss gesagt werden, dass der Used-Look in manchen Fällen schnell billig wirken und sein eigentliches schmückendes Ziel verfehlen kann. 

Raumwirkung

In diesem Raum konnten die massiven Dachsparren sowie die Deckenbalken erhalten bleiben. Die hölzernen Elemente wirken sich sehr rustikal auf den Raum aus. Um den konstruktiven Details entgegenzuwirken, wurde ein heller Boden verlegt, der den Raum sehr freundlich und hell erscheinen lässt. Zusätzlich versorgen die Fenster das Zimmer mit viel natürlichem Sonnenlicht. 

Wenn euch diese Projekt gefallen hat, solltet ihr auch mal in das Ideenbuch Vorher-Nachher: Cooles französisches Loft reinschauen.

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