Ein kleiner Dachboden kommt groß raus

Claire Dove Claire Dove
Dachstudio Hamburg, DODK Architekten BDA DODK Architekten BDA Modern Yatak Odası
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Wir alle haben sie – die Orte im Haus, für die wir einfach keine feste Funktion finden. Das kann an der Größe des Raums liegen, an der Lage oder aber am baulichen Zustand: Vor allem Dachböden sind oft renovierungsbedürftig und bleiben daher weitestgehend ungenutzt. So erging es auch den Besitzern eines Reihenhauses in Hamburg, welches wir euch her genauer vorstellen möchten. Das Gebäude ist aus den 1970er Jahren und wurde von Denise Dih und Ole Klingemann vom Berliner Architekturbüro DODK Architekten BDA komplett saniert und modernisiert. Im Zuge dessen wurde auch der Spitzboden über dem Dachgeschoss in ein gemütliches Studio verwandelt. Wie der kleine Dachboden ganz groß rauskam, zeigen wir euch in der folgenden Bildstrecke.

Ein ganz besonderer Rückzugsort

Was früher schlecht isoliert und wenig wohnlich war, hat sich nun in den perfekten Rückzugsort verwandelt: ein lichtdurchfluteter Wohnraum mit großzügigen Oberlichtern und einer fröhlich-frischen Inneneinrichtung.

Der Dachraum wurde durch einen Luftraum mit dem ehemaligen Spitzboden verbunden, so entstand eine kleine Galerie, auf der sich nun das Bett ansiedelt. Dank dieser Umstrukturierung weist der Dachboden jetzt eine beeindruckende Deckenhöhe von fast fünf Metern auf. 

Natürliches Licht

Da auf dem Dachboden nur ein begrenzter Raum zur Verfügung stand, wurden besonders großzügige Fensteröffnungen in das Satteldach eingebracht. Sie lassen den gesamten Dachboden größer wirken als er ist und machen zudem die umliegende Natur erfahrbar. Durch die Zweigeschossigkeit des neuen Dachbodens fällt viel natürliches Licht von der Galerie in den darunterliegenden Bereich und erhellt ihn so sanft. Nachts hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Sternenhimmel. Eine gekonnte künstliche Beleuchtung durch Lichtvouten rundet die angenehme Lichtstimmung perfekt ab. Diese wurden im First und zwischen den Kehlbalken angebracht.

Um Platz zu sparen, wurde der Fenstersims kurzerhand zum Regal umfunktioniert. Auch Dekorationslemente wie Vasen und Kerzen finden hier ihren Platz.

Frisches Farbkonzept

Um den Raum optisch noch mehr zu erweitern, wurde auf ein frisches, helles Farbschema gesetzt, welches spritzige Grün- und Zitrustöne mit vielen weißen Elementen mischt. Der royalblaue Fußboden bildet hierzu einen gekonnten Kontrast. Einige Oberflächen wie die Brüstungen und Schiebepaneele wurden einheitlich gelbgrün lackiert, um sie optisch zu einem eingestellten architektonischen Körper zu verbinden.

Die Kehlbalken wurden freigelegt und werden nun als Stilelement in Szene gesetzt. Zusätzlich geben sie dem beinahe fünf Meter hohen Raum Struktur.

Treppenaufgang

Der Treppenaufgang zum ehemaligen Spitzboden wurde so konzipiert, dass er sich möglichst harmonisch in den Raum einpasst. Dafür sorgen das minimalistische Geländer sowie die konsequente Farbgebung der Treppe, die sich an den Farben des Bodens und der Wände orientiert. Auf diesem Foto kommen die Kehlbalken und ihre räumliche Wirkung besonders gut zur Geltung.

Noch mehr einzigartige Treppen findet ihr übrigens in diesem Ideenbuch: 10 außergewöhnliche Treppen

Schöner Stauraum

Auch der Stauraum kommt auf dem renovierten und sanierten Dachboden nicht zu kurz. Limettenfarbene Schiebetüren verbergen die Bibliothek des Hauses. Davor wurde ein bequemer Stuhl platziert, um die ruhige Leseecke zu vervollständigen.

Übrigens: Obwohl dieser Dachboden nicht der allergrößte ist, wurde nicht zwanghaft versucht, jedes kleinste bisschen Raum möglichst vollständig auszunutzen. Stattdessen wurde auf Lufträume gesetzt. Das Ergebnis: Der Raum wirkt durch diese Reduzierung größer und ganz und gar nicht gedrungen. So kommt der kleine Dachboden ganz groß raus!

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